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Wenn wir jetzt in die Thematik Finanzplanung einsteigen, solltest du dir eine Regel merken. Wann immer du 1 Euro verdienst, solltest du dir immer einen Teil davon beiseitelegen. Leider machen es die meisten Menschen genau umgekehrt. Erst werden Rechnungen und alle anderen bezahlt und zuletzt sie selbst. Wenn du es also zu etwas bringen möchtest in finanzieller Hinsicht, solltest du es genau umgekehrt machen, wie es die Masse der Menschen macht.
Leider ist unser Schulsystem nicht darauf ausgelegt, uns die Lehre von Geld oder wie man investiert und spart beizubringen. Insofern kann es auch bei dir gut möglich sein, dass du das eigentliche sparen oder investieren erst noch lernen musst.
Vielleicht hattest du auch ein Elternhaus, welches darauf geachtet hat, das sobald du einen Euro verdient hast, sei es durch Unkraut jäten bei den Nachbarn oder durch sonstige Tätigkeiten immer etwas davon beiseitegelegt hast. Dann gehörst du definitiv zu den wenigen Menschen, die schon etwas Finanz-Lehrer mit auf den Weg bekommen haben.
Lasse regelmäßig Geld für dich arbeiten
Nutze dieses Wissen deiner Eltern bzw. die Disziplin, die sie dir beigebracht haben und fange an im Monat 5 Prozent deines Einkommens für dich beiseite zu legen und für dich arbeiten zu lassen. Diese Summe von 5 Prozent solltest du natürlich auch im Laufe der Zeit stetig steigern, sodass du irgendwann bei 10, 15 oder 20 Prozent im Monat angekommen bist. Umso schneller und umso mehr Geld du natürlich beiseite packst, desto eher wirst du deine Ziele auch erreichen können. Grundsätzlich ist also meine Empfehlung dazu, dass du so viel beiseitelegen solltest wie du nur kannst. Natürlich ohne ein Leben führen zu müssen, welches dich nicht zufriedenstellt.
Eines der Hauptprobleme, warum die Menschen sich nicht genug beiseitelegen, ist die Tatsache, dass sie sich ihrer Ausgaben nicht bewusst sind. Um die Ausgaben noch etwas zu konkretisieren, ich rede hier an dieser Stelle von Ausgaben für Firlefanz. D. h. Ausgaben die absolut nicht nötig wären. Diese sind entweder darauf zurückzuführen, dass die Menschen faul sind oder ihren Gewohnheiten zum Opfer fallen, indem sie immer wiederkehrende Prozesse in ihrem Alltag haben, welche ihr Budget bzw. ihr Portemonnaie oder ihr Einkommen schmälern.
Der Fast-Food-Faktor
Im weiteren Verlauf dieser Videos wirst du immer wieder einen Begriff von mir hören, welcher damit im Zusammenhang steht. Es ist die Abkürzung „FFF“. Sie steht für „Fast-Food-Faktor“ und soll dir deutlich machen, das Ausgaben wie Zigaretten oder unnötige Zeitschriften-Abos oder Ausgaben bei Fastfood-Ketten nicht notwendig sein müssen. Auf die Begrifflichkeit bin ich gekommen, als ich immer wieder zwischen den Termin an Fastfood-Ketten vorbeigekommen bin. Hier standen die Leute Schlange egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, es war immer etwas los. In vielen persönlichen Gesprächen habe ich dann von Leuten erfahren, wie sie diesen „Fast-Food-Faktor“ in ihr alltägliches leben schon so stark integriert haben, dass er schon fast gar nicht mehr wegzudenken ist. Im weiteren Verlauf gehe ich natürlich noch konkreter darauf ein, was ich damit meine. Zunächst einmal ist es wichtig dir zu merken, dass leider viele Menschen Firlefanz-Ausgaben haben, die sie ganz einfach mit wenigen Kniffen in den Griff bekommen könnten, um dann monatlich mehr beiseitelegen zu können. Also sich selbst zu bezahlen.
Vermeide Schulden und Konsum-Kredite
Wie bereits erwähnt, möchte ich an dieser Stelle noch mal kurz darauf eingehen, wie wichtig es ist, dass du bitte keine Konsum-Kredite abschließt und versuchst jede Möglichkeit zu vermeiden, in solch eine Situation zu kommen. Warum ist das so wichtig? Konsum-Kredite sorgen dafür, dass du dich finanziell einschränken musst und das Geld nicht für dich beiseitegelegt wird, sondern nur andere davon bezahlt werden. Solche Konsum-Kredite sollten nur wirklich im Notfall abgeschlossen werden. Wann sprechen wir von einem Notfall? Ein Notfall wäre für mich, dass du auf ein Auto angewiesen bist, dir aber in der Vergangenheit vielleicht noch nicht genug Geld beiseitegelegt hast, um dir dann bei einem Versagen des ehemaligen Autos direkt ein neues kaufen zu können. Der Arbeitgeber schreibt es die aber vor und du bist auf das Auto angewiesen. Somit musst du schnell ein neues Fahrzeug haben, um dein Gehalt zu sichern und weiterhin Einnahmen zu generieren. Es sollte aber absolut nicht zur Gewohnheit werden, sich Sachen auf Pump zu kaufen. Ich bin in vorherigen Videos ja schon mal kurz darauf eingegangen und das Einzige, was du dir damit schaffst, sind Abhängigkeiten. Dadurch machst du dich nur zum Sklaven von den Banken.
Viel wichtiger ist es, sich Spar-Ziele zu setzen und darauf hin zu sparen, das motiviert dich von innen und gibt dir gleichzeitig dann wiederum neue Energie, um neue Sparziele für dich zu definieren.
Ich weiß, ich bin selbst ein Mensch, der gerne alles immer sofort und jetzt hätte. Jedoch ist es sinniger sich Spar-Ziele zu setzen, um auf etwas hinzuarbeiten oder auf etwas zu sparen, als einfach stumpf einen Kredit bei der Bank abzuschließen.
Die deutlich kostengünstigere Alternative zu Schulden
Heutzutage haben wir unglaublich viele Möglichkeiten, solche Konsum-Kredite erst gar nicht abzuschließen. Hierbei ist die Rede davon, dass wir unzählige Gegenstände die uns das Leben bietet bzw. die wir benötigen für den alltäglichen Bedarf, heutzutage auch gebraucht kaufen können. Ich werde es nie verstehen, warum die Menschen einfach stumpf Dinge immer nur neu kaufen müssen. An vielen Sachen die gebraucht sind, sind weder Abnutzungsspuren noch sonstiges festzustellen. Dennoch sind die Leute trotzdem dazu bereit, ein Vielfaches mehr dafür auszugeben, indem sie die Dinge neu kaufen. Heutzutage ist es doch wirklich so einfach geworden, in Form von eBay oder Kleinanzeigen oder Re-Buy und wie sie nicht alle heißen, sich gebrauchte Artikel zu kaufen. Und ich spreche jetzt hier nicht von Hygieneartikeln, die man sich gebraucht kaufen sollte. Um Gottes willen. Du solltest weder Zahnbürsten, noch Matratzen oder sonstiges gebraucht kaufen. Du kannst aber wirklich bare Münze sparen, indem du dir einen bestimmten Artikel, den du suchst, bei eBay Kleinanzeigen oder Co. Kaufst. Falls dieser Artikel, den du suchst, nicht verfügbar ist, kannst du dir auch ganz einfach einen Suchauftrag erstellen, welcher dich automatisch daran erinnert, sobald neue Artikel zu deiner Suche eingestellt werden.
Schau dir auch gerne mein Video zum Clever Sparen an. Dort findest Du weitere nützliche Tipps und Tricks deine alltäglichen Kosten zu optimieren.
Sparziele durch Finanzplanung automatisieren
Das schöne ist, Sparziele können automatisiert werden. Ist ein Sparplan erst einmal eingerichtet, brauchst du dich gar nicht mehr darum kümmern, sondern musst ihn nur noch kontrollieren, um zu wissen, wann du dein Sparziel erreicht hast. Das kannst du dir im Vorfeld ja schon selbst ausrechnen, indem du dir einen Plan machst. Zum Beispiel: Ich brauche Summe X und muss so viele Monate Y Euro dafür beiseitelegen. Insofern ist es bei einem Sparplan, wenn er einmal eingerichtet ist, ja gar nicht mehr so entscheidend, wie stark deine Disziplin ist. Warum? Du gibst diese Disziplin ab an Dritte. In dem Fall an die Bank, indem sie automatisch die Summe Y auf ein anderes Konto bucht und dir damit die eigene Disziplin abnimmt. Dadurch, dass du sie dann an Dritte abgibst, sorgst du ja dafür, dass es automatisiert und immer rollierend wiederholt wird und regelmäßig beiseite gepackt wird.
Gleichzeitig schlägst du auch noch zwei Fliegen mit einer Klappe. Warum? Es kommt ja immer wieder vor, dass Leute vergesslich sind. Insofern hast du einmal diesen Sparplan eingerichtet, kannst du ihn ja gar nicht mehr vergessen. Du kommst also gar nicht mehr in Versuchung, einmal ein Monat den Sparplan nicht beiseite zu legen. Somit schützt du nicht nur dein Sparziel, sondern schützt auch quasi dich selbst, indem du das regelmäßig einfach in Auftrag gibst.
Für was solltest Du sparen / investieren?
Jetzt wirst du dir vielleicht die Frage stellen… Für was solltest du dir denn grundsätzlich überhaupt Geld beiseitelegen? Die Sparziele sind natürlich das eine. Das heißt du hast konkrete Dinge im Kopf, auf die du hin sparst. Was aber noch viel entscheidender ist, dass du in Etappen sparst. Diese Etappen stehen bei mir für drei Bereiche. Und zwar sind es die Bereiche kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Du musst also sicherstellen, dass du in jeder Lebenslage Geld auf der hohen Kante hast.
Zusätzlich zu den kurz-, mittel- und langfristigen Anlagen möchte ich dir empfehlen, dass du immer einen Teil deines Geldes für wohltätige Zwecke spendest. Hier gilt der alte Spruch, so wie es in den Wald hinein schallt, so kommt es auch wieder raus. Wenn du etwas Gutes für dein Umfeld tust, tut dein Umfeld etwas Gutes für dich.
Sparen bedeutet nicht Verzichten zu müssen
Was ebenfalls noch wichtig ist, das Sparen oder Investieren oder Geld für sich selbst beiseitelegen nicht heißt, dass du ein Leben im Minimum führen sollst. Das du dir nichts mehr gönnen darfst oder ähnliches. Du kannst dir natürlich auch weiterhin mal Sachen gönnen. Das ist auch sehr wichtig für deine Motivation. Dennoch sorgst du mit einmal eingerichteten Sparplänen für den automatisierten Vermögensaufbau und beugst der Tatsache vor, dich mit Geldsorgen plagen zu müssen. Ziel ist es zukünftig nicht zu den Menschen zu gehören, die Geldsorgen plagen, weil nicht genug Geld in der Vergangenheit beiseitegelegt wurde oder frustriert zu sein, weil Sparziele nicht eingehalten wurden.
Meine Empfehlung: Nehme dir meinen „Fast-Food-Faktor“ wirklich zu Herzen. In einem weiteren Video komme ich darauf zu sprechen, welche Probleme dadurch entstehen und wie du ihm nicht zum Opfer fällst. Vorweg möchte ich jedoch erwähnen, es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Geld man verdient, sondern nur darauf, wie viel Geld man ausgibt.
Falsches "Wenn / Dann" Denken
Das häufig falsch angewandte „Wenn/Dann-Denken“ trifft an dieser Stelle nicht zu oder ist falsch. Die Menschen sind ja immer der Meinung, ich müsste so und so viel verdienen, dann könnte ich reich werden. Das ist aber falsch! An dieser Stelle noch eine Frage an dich. Wie viele Menschen kennst du persönlich, die sobald sie eine Gehaltserhöhung bekommen, im gleichen Stil ihre Sparpläne anpassen? Das sind eher die wenigsten. Das Einzige was angepasst wird, sind ihre Ausgaben. Jedoch werden ihre Ausgaben nicht nach unten angepasst, sondern nach oben. Es sind also eher wenige Menschen, die im gleichen Stil wirklich auch ihre Sparquote erhöhen. Somit hat in den meisten Fällen die Höhe des Einkommens, keinen direkten Einfluss darauf, ob du zukünftig Vermögen aufbauen kannst oder nicht.